Zementfliesen und farbiges Fugenmaterial

Geht das überhaupt?

Häufig wird für das Verfugen von Zementfliesen ein Selbstansatz aus zwei Teilen Trasszement und einem Teil feinen Quarzsand empfohlen. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass sich in der Ausfugmasse keinerlei Farbpigmente wie in vielen industriell hergestellten Fugenmörteln befinden. Zementfliesen werden bei der Herstellung hydraulisch gepresst.

 

Durch den fehlenden Brennvorgang weisen sie eine mehr oder weniger feinporöse Oberfläche auf. Bei der Verwendung von pigmentierten Fugenmassen kommt es letztendlich zu einer Anreicherung der Farbpigmente in den offenen Poren und somit zu einer Verfärbung. Besonders auffällig sind solche Farbpartikelanhäufungen, wenn Fliesen- und Fugenfarbe in Kontrast stehen.

Eine vor dem Ausfugvorgang aufgebrachte Imprägnierung verringert zwar den Wasserentzug aus der noch frischen Fuge, was Flankenabrissen durch Schwund vorbeugt. Jedoch kann das Eindringen von Farbpigmenten in die Poren der Dekorschicht hierdurch nicht verhindert werden.

 

Reinigung ohne Absäuern. Und nun?

Die Dekorschicht einer Zementfliese wird bei der Fertigung aus einer Rezeptur bestehend aus Marmormehl, Weißzement und Farbpigmenten hergestellt. Somit ist klar, dass das fertige Produkt ganz ähnlich auf saure Flüssigkeiten reagiert wie kalkgebundene Natursteine. Ein „Absäuern“ zur Beseitigung von Zementschleierresten scheidet somit aus.

 

Diese Umstände haben zur Folge, dass Bauherren und Architekten die Fugenfarbe nicht als Stilelement in die Planung mit einbeziehen können. Jedoch wäre genau das bei den meist kräftigen und vielfältigen Farbtönen der Zementfliesen ein willkommenes Gestaltungsmittel und neue Trends setzen.

Tipps zur Zementfliese in der Praxis

Uns ist gelungen, ein spezielles Verfahren zu erarbeiten, um der gestalterischen Kreativität Wege zu öffnen. Diese Behandlung inklusive der dafür entwickelten Ausfughilfe können Sie hier herunterladen: Pflegeanleitung Zementfliesen

 

 

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